Der Stand der Eremiten ist die älteste Form des gottgeweihten Lebens, aus dem sich die verschiedenen Formen des Mönchtums entwickelt haben. Auf Anregung des II. Vatikanischen Konzils erfolgte erstmals die universalkirchliche Normierung für die eremitische Lebensform.
Diese Studie geht der Geschichte eremitischen Lebens von den Ursprüngen des ägyptischen Mönchtums, dem mittelalterlichen Reklusentum, den Ordenseremiten, den Eremitenkongregationen bis zur neuen Form des Diözesaneremiten nach. Sie beleuchtet die Entwicklung der eremitischen Gesetzgebung in der katholischen Kirche und analysiert, wie diese in der lateinischen Kirche und in den unierten Ostkirchen in den beiden Kodifikationen, dem CIC und dem CCEO, Gestalt gewonnen hat.
Konkrete Hinweise für die Klärung der Berufung, zu beachtende rechtliche Modalitäten zwischen Diözesaneremit und Ortsbischof sowie Normen für Ordensleute, die eremitisch leben möchten, machen dieses Werk zu einer Handreichung für die Praxis.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der eremitischen Gesetzgebung
- Ursprung und Begriff
- Quellen eremitischen Lebens
- Die Entwicklung kirchlicher Gesetzgebung bezüglich der eremitischen Lebensform in der Ostkirche
- Die Entwicklung kirchlicher Gesetzgebung bezüglich der eremitischen Lebensform in der lateinischen Kirche
- Entwicklung eremitischer Gesetzgebung von der Antike bis zum Mittelalter
- Reklusentum
Eine besondere Form eremitischen Lebens
Reklusenregeln
- Andere Typen eremitischen Lebens im Mittelalter
- Regulierungsversuche der kirchlichen Autorität
- Blütezeit des eremitischen Lebens im 11. Jahrhundert –
Entwicklung der Eremitenorden
- Eremitisches Leben im Hoch- und Spätmittelalter bis zum Trienter Konzil
- Eremitisches Leben zur Zeit der Katholischen Reform
bis zum 18. Jahrhundert
Eremitenkongregationen
Sind Eremiten personae ecclesiasticae?
Typologie eremitischen Lebens im 17. und 18. Jahrhundert
- Eremitische Gesetzgebung im Erzbistum Köln
im 17. und 18. Jahrhundert
Eremitische Gesetzgebung im Erzbistum Köln
im 17. und 18. Jahrhundert
Eremitisches Leben in den unierten Ostkirchen
- Das Eremitenleben innerhalb der Typologie des Ordenswesens
vor der Kodifikation des CCEO
- Der Redaktionsprozess des CCEO bezüglich der eremitischen Gesetzgebung
- Übersicht über die Entwicklung der einzelnen Schemata
- Das Eremitentum innerhalb der Typologie des Ordenswesens
nach dem CCEO
- Eremitisches Leben nach dem CCEO
Eremiten
Asketen, die eremitisches Leben nachahmen
Eremitisches Leben in der lateinischen Kirche
- Eremitisches Leben nach dem CIC/1917 bis zur Kodifikation des CIC/1983
- Das Ringen um den Normwortlaut des c. 603 CIC/1983 –
Interventionen der Kommissionsmitglieder und die Schemata
- Übersicht der Textentwicklung der Norm in den einzelnen Schemata von 1966 bis 1982
- Allgemeine Anmerkungen zum c. 603 CIC/1983
- Auslegung des Normwortlauts von c. 603 CIC/1983
- Die charakteristischen Elemente eremitischer Spiritualität
nach c. 603 § 1 CIC/1983
Arcitor a mundo secessus – strenge Trennung von der Welt
Solitudinis silentium – Schweigen der Einsamkeit
Assidua prex – beständiges Gebet
Assidua paenitentia – beständige Bußgesinnung >
Laus Dei et salus mundi – Lob Gottes und Heil der Welt
- Kanonische Voraussetzungen für die kirchliche Anerkennung
des Eremiten nach c. 603 § 2 CIC/1983
Die Kompetenzen des Diözesanbischofs
Zulassungsvoraussetzungen – Kriteriologie für eine eremitische Berufung
Zulassungskriterien, die dem CIC entnommen werden können
Weitere Zulassungskriterien, die sich aus dem Wesen der eremitischen Berufung ergeben
Formation
Entlassung oder Ausscheiden aus dem eremitischen Leben
Ortswechsel
- öffentliche Profess durch Gelübde oder eine andere heilige Bindung
Form der Profess
Ritus der Profess
- öffentliche Profess durch Gelübde oder eine andere heilige Bindung
Form der Profess
Ritus der Profess
- Profess der evangelischen Räte
Gehorsam
Keuschheit
Armut
Propria vivendi ratio – das Eigenrecht des Eremiten
- Vereinigungen, Lauren oder Kolonien
- Mögliche assoziative Formen eremitischen Lebens nach dem CIC/1983
Eremitisches Leben in Deutschland – Ergebnisse einer Umfrage
Die Antwort des PCLT – ein Hoffnungszeichen in einer schwierigen Situation
Der Autor
M. Antonia Sondermann OCD, Dr. theol. Lic. iur. can., MA phil., geboren 1972
in Kassel, studierte Philosophie, Katholische Theologie in Eichstätte und
München sowie kanonisches Recht in Münster. Sie ist Dozentin für Spiritualität
am Diakoneninstitut in Köln und leitet das Edith-Stein-Archiv des Kölner
Karmel.
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